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Dienstag, 8. November 2011

Was ist die Neue Weltordnung? - NWO II

Buch: Neue Weltordnung von Matthias Heitmann - Rezension Im Buchklappentext stellt der Autor selbst die rethorische Frage: "Was ist das Neue an der Neuen Weltordnung". Seien wir gespannt auf die Antworten in diesem Buch.


Die alte Weltordnung ist dem Autor zu Folge die bipolare Weltordnung aus der SU auf der einen Seite und der US auf der anderen gewesen. Beide Mächte hielten das Gleichgewicht. Diese Ordnung ist mit dem Wegfall der Sowjetunion dabei sich neu zu verlagern.
S. 29 "Der Zerfall der Sowjetunion hatte auch die Institutionen des Kalten Krieges wie z.B. den Internationalen Währungsfonds, die Weltbank und die Nato ihrer ursprünglichen Bedeutung beraubt."

George Bush sen. proglamiert 1991 die "Neue Weltordnung" ihr fehle jedoch ein kohärentes und kohärierendes Wertesystem. Die Hoffnungen auf eine stabilere Weltordung nährten auch die Charte der neu geschaffenen Vereinten Nationen nach dem zweiten Weltkrieg. Es hatte sich gezeigt, dass eine von allen Staaten gleichermaßen respektierte rechtliche Basis nicht ohne eine grundlegende Übereinstimmung über den Charakter der künftigen Ordnung möglich war. Das heißt - wenn keiner wüßte was eine Neue Weltordnung hieße wäre diese nicht möglich.
Weiterhin beschreibt er dass S. 48 "... Ost und West ... Hier standen sich zwei Ideologien mit gegensätzlichen Gesellschafts- und Wirtschaftsideologien gegenüber..." Ebenso findet sich Deutschland in einem Zitat wieder von dem Briten Lord Ismay, demnach hätte das westliche Bündnis eine vorrangige Aufgabe, S. 51 "die Amerikaner drinnen, die Russen draußen und die Deutschen unten zu halten". Meiner Ansicht nach ist diese Zeit nun vorbei.
Und es stelle sich sogar die Systemfrage, ob der Kapitalismus ohne Feind definieren, korrigieren und sich erneuern kann. Die Systemerweiterung "nur" an Menschenrechten im Rahmen einer NWO bleibe aber zu substanzlos. Nun habe man ja aber den unsichtbaren Feind im Krieg gegen den Terror. Das genüge aber nicht es fehle eine einende Ideologie, welche entwickelt werden müsste. Der 11. September 2001 soll eine neue Ära eigeleitet haben - manche nennen zuweilen die USA das neue Rom als globales, neokoloniales Empire. Aber S. 74 "Das "American Empire" entpuppt sich als militärischer Riese, ökonomischer Trittbrettfahrer, politisch Schizophrener und ideologisches Phänomen. (ebd., S. 27)" Wo sei die moralische Autorität, überzeugende Konzepte und nationale Visionen. Die einzig verbliebene Ideologie sei die der Menschenrechte. Es fehle der klar definierbare Feind, für meine Meinung ist das CO2 ja auch nicht dafür zu gebrauchen. Alarm steht hier oft für die letzte Weltmacht USA es wird nicht helfen, das Krieg führen ohne ideologischen Überbau. Die multipolare Welt wird aus meiner Sicht am Horizont erscheinen und die Menschenrechte sich selbst einräumen müssen. Die Prinzipien sollen aber lauten: Marktwirtschaft, Demokratie und Humanität. Und Washington fordere uns als altes Europa seit Jahren auf einen größeren Teil der globalen Verantwortung zu tragen. Mein Vorschlag lasst Deutschland wieder hoch. Nur gemeinsam sind wir stark in einer multipolaren und regionalisierten Welt. Lassen wir uns aber nicht von Angst leiten, wenn alle Menschen dieser Erde Brüder werden.

S. 93 "Eine bessere Weltordnung bedarf daher zuallererst mutiger und handelnder Menschen, die ihren kreativen, intellektuellen und menschlichen Potentiale ausschöpfen; sie braucht Menschen, die bereit sind auch Risiken einzugehen, und gegen den lähmenden Zynismus und die scheinbare Alternativlosigkeit anzudenken und anzuhandeln." ...hört, hört

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