Die Sprache der Macht ruht auf 3 Säulen:
- Dominanz
- Einfluss
- Souveränität
Sprache der Macht die zehn wichtigsten Aussagen im Überblick
- Macht besteht darin, seinen Willen durchzusetzen - auch gegen Widerstreben. Sich selbst in diesem Sinne als wirksam zu erleben, ist ein menschliches Grundbedürfnis.
- Wer als mächtig gilt, wird häufig idealisiert. Wer nach Macht strebt, erregt hingegen Argwohn.
- Ein Wille muss sich entwickeln, ehe er stark genug ist, um zu wirken.
- Sprache erscheint als legitimes Mittel, seinen Willen durchzusetzen, manchen gilt jedoch schon diese Form der Einflussnahme als Manipulation.
- Das wirksamste Mittel gegen Manipulation: das Verfahren durchschauen und es beim Namen nennen.
- Die Sprache der Macht kann dazu genutzt werden, bestehende Macht zu demonstrieren (und damit zu festigen).
- Sprache besitzt eine natürliche Unschärfe; Begriffe sind mehrdeutig und können gezielt mit neuer Bedeutung geladen werden.
- Sprache folgt bestimmten Mustern, die starken Einfluss darauf haben, wer sich durchsetzt.
- Sprache ist selbstbezüglich: Sie können die Sprache und ihren Gebrauch thematisieren - ein wichtiger Aspekt im Umgang mit der Sprache der Macht.
- In jeder Situation gibt es eine Seite, die dominiert, und eine, die sich unterordnet. Solange diese Machtverhältnisse nicht geklärt sind, bleibt die Situation instabil.
- Zu große Dominanz verhindert, dass sich Sympathie und Vertrauen bilden können, allzu starke Dominanz führt zum Realitätsverlust.
- Führungskräfte müssen in entscheidenden Situationen die dominante Rolle ergreifen, um nicht überspielt zu werden.
- Dominanz lässt sich dadurch herstellen, dass man seinem Gegenüber Anweisungen erteilt.
- Es gibt zwei gegensätzliche Strategien, bei Besprechungen zu dominieren: als erster das Wort zu ergreifen, um damit die Richtung vorzugeben, oder sich erst zum Abschluss einzumischen, um die Diskussion zusammenzufassen und die Entscheidung vorzugeben.
- Andere Teilnehmer werden auf- oder abgewertet, indem ihre Äußerungen aufgegriffen oder übergangen werden.
- Achtung bei Unterlegenheitsfragen: Womöglich sollen Ihnen Aussagen entlockt werden, auf die Sie später festgenagelt werden.
- Dominantes Nachfragen drängt den Gesprächspartner in die unterlegene Rolle. Die Wirkung wird verstärkt durch bewertende Kommentare zu den Antworten.
- Strategische Wutausbrüche sind halbwegs nachvollziehbar und enthalten keine Beleidigungen. Sie stellen augenblicklich Dominanz her.
- Spielt Ihr Gegenüber die dominante Opferrolle, versucht er Sie ins Unrecht zu setzen. Dieses Manöver müssen Sie entlarven, sonst droht Ihnen Rufschädigung.
- Wer sprachlich Einfluss nehmen will, sollte seine Worte mit den Ohren seines Publikums hören.
- Eine günstige Voraussetzung auf andere einzuwirken: Verbundenheit erzeugen. Sprachlich lässt sie sich durch "Wir-Botschaften" aufbauen.
- Wer eine Machtposition innehat, läuft Gefahr, als distanziert wahrgenommen zu werden. Glaubwürdige "Wir-Botschaften" helfen diese Distanz zu überwinden.
- Kernbotschaften, die das eigene Anliegen auf den Punkt bringen geben Verständnishilfe und stärken die Überzeugungskraft.
- Prägnante Kernbotschaften lassen sich kaum mit rationalen Argumenten widerlegen. Eigene Botschaften oder Parodien des Originals können da mehr ausrichten.
- Ein Sachverhalt kann ganz unterschiedlich aufgefasst werden, je nachdem, welcher Begriff dafür verwendet wird.
- Ob ein Begriff positiv oder negativ bewertet wird, hängt von den Konnotationen ab, die mit ihm verbunden sind. Aber auch davon, wer ihn sich zu Eigen gemacht hat.
- Metaphern machen abstrakte Vorgänge anschaulich. Wir brauchen Metaphern, um die Welt zu begreifen.
- Metaphern erfassen nur Teilaspekte. Gleichwohl werden immer wieder Eigenschaften der Metapher auf den gemeinten Sachverhalt übertragen.
- Sich auf Werte zu berufen, gibt den eigenen Forderungen besonderen Nachdruck. Werte liefern keine Handlungsanweisungen, sondern müssen von Fall zu Fall konkretisiert werden.
- Zielt die Dominanz darauf ab, dass sich andere unterordnen, so strebt die Souveränität nach Unabhängigkeit und Selbständigkeit.
- Souveränität geht zurück auf vier grundlegende Fähigkeiten: Selbstsicherheit, Unabhängigkeit, ein realistisches Selbstbild und Zugewandtheit.
- Souveränität zeigt sich in klaren Sätzen, die Sicherheit ausstrahlen.
- Überzogene Kritik lässt sich in drei Schritten entkräften: Man bringt die Kritik noch einmal auf den Punkt, weist sie als unzutreffend / voreingenommen zurück und legt die eigene Sicht der Dinge dar.
- Jede Situation hat ihre Eigendynamik. Souveränität besteht darin, mit dieser Eigendynamik umzugehen und sich ihr gegebenenfalls zu entziehen.
- Situationen werden von den Handelnden definiert. Wer souverän ist, kann aus der Situation heraustreten und sie umdefinieren.
- Die Dolmetscher-Technik kann helfen aus einer unangenehmen Situation herauszukommen. Abfällige Kommentare werden in eine sachliche Sprache "übersetzt" und dadurch neutralisiert.
- Die Dolmetscher-Technik kann helfen aus einer unangenehmen Situation herauszukommen. Abfällige Kommentare werden in eine sachliche Sprache "übersetzt" und dadurch neutralisiert.
- Die Dolmetscher-Technik kann verdeckte Spitzen unschädlich machen, indem sie die boshafte Unterstellung übertreibt.
- Locker gesetzte Bonmots zeigen den Zuhörern, dass man entspannt und gewitzt aufzutreten versteht.
- Wer souverän ein Gespräch oder einen Wortwechsel abschließen will, sollte das letzte Wort haben - aber nicht um jeden Preis. Irgendwann ist es auch mal gut.